Tablets, Sensoren & Co – neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft informiert über technische und digitale Hilfen für das Leben mit Demenz

Berlin, 30. April 2021. Digitale Helfer wie Navigationssysteme, Erinnerungsfunktionen auf dem Smartphone oder sensorgesteuerte Beleuchtung und Sicherheitsabschaltungen gehören zu unserem Alltag. Richtig eingesetzt können sie auch Menschen mit Demenz dabei helfen, länger selbstbestimmt zu leben, und gleichzeitig die dafür notwendige Sicherheit erhöhen. Eine neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) informiert über die vielfältigen Möglichkeiten, die digitale Anwendungen bieten.

Während Herr R. einen Spaziergang macht, begegnet ihm seine Tochter. Er freut sich, als sie ihm anbietet, ihn nach Hause zu begleiten und ihm dort einen Tee zu kochen, denn er ist ziemlich durstig. Dass sie ihn dank eines GPS-Ortungssystems fernab von zu Hause gefunden hat, ist für ihn in diesem Moment nicht relevant. Für seine Tochter schon.

Ob intelligente Beleuchtungssysteme, automatische Herdabschaltung oder virtuelle Spieleangebote – es gibt eine Vielzahl von technischen und digitalen Produkten, die unser Leben komfortabler, sicherer und bunter machen. Das gilt ebenso für Menschen mit Demenz und für ihre Angehörigen. Allerdings gilt es bei der Auswahl vieles zu beachten: Eignet sich das Produkt zum Einsatz in der eigenen Wohnung? Unterstützt es die Selbstständigkeit oder beeinträchtigt es sie? Wird die Würde der betroffenen Person gewahrt? Die neue Broschüre der DAlzG gibt Hilfestellungen bei der Auswahl und Beurteilung der Produkte, die bereits im Handel erhältlich sind, und regt zum Entwickeln eigener Lösungen an.

An der Entstehung der Broschüre war ein Expertenkreis aus Praxis, Wissenschaft und Angehörigen von Menschen mit Demenz beteiligt. Der BKK Dachverband und die pronova BKK haben die Entwicklung der Broschüre aus der Selbsthilfeförderung der Krankenkassen unterstützt.

Die Broschüre „Tablets, Sensoren & Co. Technische und digitale Hilfen für das Leben mit Demenz“, 1. Auflage 2021, 76 Seiten, ist kostenlos erhältlich im Online-Shop der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Hintergrund

In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.

Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Kontakt

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Susanna Saxl
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 - 259 37 95 0
Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
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