Welt-Alzheimertag am 21. September

Weltweit sind etwa 55 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern. Bis 2050 wird die Zahl voraussichtlich auf 139 Millionen steigen, besonders dramatisch in China, Indien, Südamerika und den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Der Welt-Alzheimertag wurde 1994 von Alzheimer's Disease International gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Seitdem finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen.

Was passiert am Welt-Alzheimertag?

In Deutschland organisieren die örtlichen Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen jedes Jahr eine Reihe von regionalen Veranstaltungen. Mit Vorträgen, Tagungen, Gottesdiensten, Benefizkonzerten usw. machen sie die Öffentlichkeit auf das Thema Alzheimer und andere Demenzerkrankungen aufmerksam.

Immer wieder geht es darum, auf die Situation der etwa 1,8 Millionen Demenzerkrankten und ihrer Familien in Deutschland hinzuweisen. Auch wenn gegenwärtig eine Heilung der Krankheit nicht möglich ist, kann durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung, fachkundige Pflege und vieles mehr den Kranken und ihren Angehörigen geholfen werden.

Der Welt-Alzheimertag (WAT) wird von der Dachorganisation Alzheimer's Disease International (London) weltweit unterstützt.

Das Motto des WAT 2026: Demenz - (k)eine Frage des Alters

„Demenz? Das bekommen doch nur sehr alte Menschen.“ Diese Annahme hält sich hartnäckig. Tatsächlich sind die meisten Menschen mit Demenz über 65 Jahre alt, doch Demenzerkrankungen können auch in jüngeren Jahren auftreten. Darüber hinaus sind durch Partnerinnen und Partner, Kinder, Enkelkinder, Nachbarn sowie Kolleginnen und Kollegen Menschen eingebunden, die wiederum ganz unterschiedlichen Generationen angehören. Demenz kennt keine Altersgrenze!

Überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen, können wir auch mit dem Thema Demenz in Berührung kommen. Dabei sieht man den Betroffenen ihre Erkrankung meistens nicht an. Einige sind jung, andere schon älter, manche sprechen klar, wirken selbstständig und fröhlich, andere wiederum einsam. Einige sind berufstätig, andere schon lange im Ruhestand. Manche Betroffene kümmern sich um minderjährige Kinder oder die eigenen Eltern, andere sind alleinstehend. Während sich die Demenz bei einigen langsam entwickelt, kommen andere schon bald nicht mehr ohne Unterstützung zurecht. Die Lebensrealitäten sind vielfältig. Doch wie gehen wir als Gesellschaft damit um? Sind wir bereit, Stigmata abzubauen, Verstehen zu wollen und Verständnis zu fördern? Eine Demenzerkrankung bedeutet nicht automatisch das Ende von Lebensfreude, Begegnungen oder gesellschaftlicher Teilhabe. Es liegt an uns allen, ein Umfeld zu gestalten, das respektvoll, offen und geduldig ist, in dem Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ohne Scham leben wollen.

Es ist nie zu früh, sich mit Demenzerkrankungen auseinanderzusetzen. Ein gesunder Lebensstil, soziale Teilhabe, geistige Aktivität und gute medizinische Vorsorge können das Risiko einer Demenzerkrankung positiv beeinflussen. Dabei stärkt Prävention nicht nur die eigene Gesundheit, sondern schafft auch Bewusstsein für das Thema.

Der Welt-Alzheimertag 2026 lädt unter dem Motto „Demenz – (k)eine Frage des Alters“ dazu ein, Demenz nicht als Phänomen zu betrachten, dass „irgendwann einmal“ andere betrifft, sondern als eine gemeinsame Aufgabe, die schon heute unser Zusammenleben prägt.

Veranstaltungen zum Welt-Alzheimertag und der Woche der Demenz

An dieser Stelle veröffentlichen wir regelmäßig die geplanten Veranstaltungen von Alzheimer-Gesellschaften und anderen Organisationen. Rechtzeitig zum September 2026  finden Sie hier wieder die entsprechenden Informationen.

WAT Plakate der letzten Jahre